Willkommenskultur

Was zwingend nötig ist

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Der Innenminister von Nordrhein-Westfalen, die meisten Polizeibehörden, der Deutsche Presserat und viele deutschen Zeitungen sind sich einig: Hinweise auf die Herkunft, den Glauben und die Vorstrafen eines Gewalttäters werden nur dann verbreitet, wenn das zum Verständnis oder zur Aufklärung der Straftat „zwingend notwendig“ ist. Da die erwähnten Grössen allesamt selbst darüber entscheiden, was zwingend nötig ist, heißt das im Klartext: Nie.

In Wien hat ein Schwarzer aus Kenia, der sich seit Jahren illegal in Österreich aufhält, eine 54jährige Frau mit einer Eisenstange erschlagen. Der Mann war immer wieder straffällig geworden, war wegen Drogenhandels, Nötigung und Körperverletzung mehrfach verurteilt worden – was die Süddeutsche Zeitung aber für belanglos hielt, jedenfalls nicht erwähnte. Angesichts der politische Linie des Blattes kann man das ja verstehen; aber warum wehrt sich die Zeitung dann gegen das Etikett Lügenpresse?

Jetzt warten wir auf den Hinweis, dass auch deutsche Männer gewalttätig werden, dass auch sie gegen Frauen vorgehen, dass es auch unter ihnen Dealer gibt, und so weiter. Danach auf die Versicherung Frau Merkels, an ihrer Willkommenskultur festzuhalten, auf irgendetwas aus dem Mund von Volker Kauder und dann auf eine Lichterkette gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit mit Heinrich Bedford-Strohm, Kardinal Marx und Margot Käßmann an der Spitze.

Jagdszenen aus NRW

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Verantwortung will er nun also übernehmen, der Ralf Jaeger, Innenminister in Nordrhein-Westfalen. Das macht er so, wie er es von seinen sozialdemokratischen Parteifreunden gelernt hat: indem er sich vor der Verantwortung drückt. Verantwortlich sind immer nur die anderen, die unteren Etagen; er bleibt da sitzen, wo er nicht hingehört, im Amt also. Wie immer, hat er sich nichts vorzuwerfen – er nicht. Nur wir, die Bürger. Einen Mann wie ihn für unsere Sicherheit zuständig zu wissen, das kommt uns vor, als hätten wir unseren Hund zum Tierpräparator in Pflege gegeben.

Dabei wäre alles doch ganz einfach, vorausgesetzt, Frau Kraft wäre auch nur halb so kräftig wie sie heißt. Dann könnte sie ja nachmachen, was ihr Ralf Jaeger vorgemacht hatte, als er seinen Spezl Wolfgang Albers – Sozialdemokrat wie er, unfähig wie er, verlogen wie er – in den üppig versorgten Ruhestand versetzte. Aber das kann und will die Frau wohl nicht. Rauswerfen, sagt sie sich, rauswerfen tun wir doch nicht einmal die Asylbetrüger, die Gauner, die Grabscher und die Illegalen; die werden bei uns in NRW mit offenen Armen empfangen. Zu befürchten haben sie nur dann etwas, wenn sie mit Beilen auf Polizisten losgehen; und auch dann nicht bei uns, sondern nur in Frankreich.

Wo alle willkommen sind, da darf, da muss auch ein Ralf Jaeger willkommen sein. Denkt sich Frau Kraft, blickt in die Zukunft und überlegt: Erpressung, Korruption, Abhänigigkeiten und Clan-Strukturen gehören schließlich zu den Errungenschaften der vielen, bunten Kulturen, durch die wir uns in Deutschland bereichern lassen wollen. Und haben wir es dabei denn nicht schon ziemlich weit gebracht? Haben wir nicht Uli Hoeneß zum Fussballer des Jahres gekürt und uns daran gewöhnt, in Martin Winterkorn einen ehrenwerten Kaufmann und in Anne Reidt eine verlässliche Journalistin zu sehen? Bei uns in NRW ist alles möglich. Auch ein Ralf Jaeger als Minister, verantwortlich für die innere Sicherheit.